Göteborg: Grüne Stadt im Fluss

Göteborg: Grüne Stadt im Fluss

EXPOSÈ
Von Robert B. Fishman

In den Kanälen spiegeln sich Fassaden, die den einstigen Reichtum von Kaufleuten, Reedern und Industriellen zur Schau stellen. Der breite träge Göta-Fluss öffnet die Stadt zum Meer. Das Geschrei der Möwen mischt sich in den Lärm der großen Boulevards und hallt durch die Gassen.

Groß geworden ist Göteborg, mit gut 500.000 Einwohnern Schwedens ewig Zweite, mit der Industrie. Bis in die 80er Jahre reihten sich am Flussufer Werften und Fabriken. 15.000 Menschen arbeiteten bis 1975 alleine im Schiffbau. Inzwischen sind es noch 1400. „Schiffe werden hier längst nur noch repariert“, erzählt Renate*, eine Schweizerin, die damals der Liebe wegen nach Göteborg gezogen ist. Der Wasserbus bringt Fußgänger und Radfahrer über den großen Fluss, den Göta Älv. Eine Stunde dauert die Fahrt mit dem Linienboot vom heutigen Yacht- und früheren Handelshafen bis hinunter an die zweite große Brücke kurz vor der Mündung des Göta ins Meer und wieder zurück. An diesem Sonntag Abend sind kaum Passagiere an Bord.

Die Fähren sind Teil des dichten und schnellen Göteborger Tram- und Busnetzes. Eine Tramfahrkarte reicht für die entspannende Tour übers Wasser. „Die Göteborger sind so stur wie meine Berner Oberländer“, lobt Renate lachend die Ureinwohner ihrer Wahlheimat. „Wenn Du Dich mal durch die harte Schale gepickt hast, hast Du hier Freunde fürs Leben“. Die Dickschädeligkeit - oder Beharrlichkeit - der Göteborger hat ihr Tramnetz gerettet. Als das Land 1967 auf Rechtsverkehr umstellte, waren die Straßenbahntüren alle auf der falschen Seite. Deshalb ersetzten Schwedens Städte ihre Trams durch Busse. In Stockholm gibt es nur noch eine Straßenbahnlinie. In Göteborg fahren nach wie vor alle zwölf.

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Da lebt sie wohl im falschen Land. Während die üppig geschminkte Lady weiter auf den Latin Lover hofft, der sie romantisch heiraten wird, ist die Gleichberechtigung in Schweden längst weiter fortgeschritten als im Rest der Welt. 70 Prozent der Frauen sind berufstätig. Allerdings findet sich auch auf den Chefsesseln der großen Unternehmen auch hier kaum eine Frau.

Viele von ihnen gründen stattdessen selbst erfolgreiche Unternehmen. Zwischen den vielen Second-Hand, stylischen Boutiquen und Designerläden an der Vallgatan liegt in einem Schaufenster ein fast mannshohen Stapel alter Jeanshosen. „Repairing is Caring“ steht in großen weißen Buchstaben auf dem Fenster. Dahinter näht ein junger Mann Flicken auf kaputte Hosen. Ein Zettel an der Tür des Ladens lädt Passanten zum Hereinkommen ein. „Ask, what we are doing, you are welcome“, heißt es da auf Englisch. Der Schneider erklärt gerne das Konzept von Nudie Jeans, einem der erfolgreichsten jungen Modeunternehmen Schwedens: „Wir verwenden nur Bio-Baumwolle aus fairem Handel“,erzählt der 24 jährige an der Nähmaschine, während er Flicken auf zerschlissene Hosen klebt. „Wer bei uns eine Hose gekauft hat, kann sie hier immer kostenlos zur Reparatur bringen“.

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Göteborg, mit rund 60.000 Studierenden eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Städte Nordeuropas, hat sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum der Kreativen entwickelt. Viele Cafes und Restaurants servieren Produkte aus Bio-Landbau und zahlreiche Second-Hand Läden bieten gut erhaltene, oft auch schicke Klamotten und andere gebrauchte Produkte an. Am Flussufer wachsen neue Passivhäuser in den Himmel. Wer mit dem Auto in die Innenstadt fahren will, zahlt eine City Maut. An allen großen Ausfallstraßen erfassen Kameras die Kennzeichen der ankommenden Fahrzeuge. Nachdem sich Anwohner und Händler darüber aufregen, hat die Stadt für 2014 eine Volksabstimmung über die Maut angekündigt.

„Stadsjord“, Stadtgarten steht an einer kleinen Freifläche zwischen zwei restaurierten Bürgerhäusern am Brunnsplatsen in der Innenstadt. Unter dem Schild führen Treppen zu großen Holzkästen, in denen Grünpflanzen wachsen. Die kleine Grünanlage gehört zu einem Netz von Nachbarschaftsgärten, in dem Anwohner Gemüse für den Eigenbedarf anbauen.

Schwein gehabt

In einem Neubaugebiet im Norden der Stadt weist ein buntes Schild an zwei aufeinander gestapelten blauen Baucontainern den Weg zu einem weiteren, großen Stadtgarten. Dort gedeihen zwischen Baukränen und Hochhaus-Rohbauten Tomaten in einem kleinen Gewächshaus. In Pflanzkisten und alten Reissäcken wachsen Kräuter, Bohnen und anderes Gemüse. Mitten drin sitzt Maurits auf einem der bunten, selbstgebauten Stühle. Er ist einer von drei festen Mitarbeitern der Stadtgärten, die ein ehemaliger Berater, Stadtplaner und grüner Politiker 2010 gegründet hat. Die Idee: Ungenutztes Brachland soll den Anwohnern als Garten angeboten werden. Die Leute legen Beeten an, kümmern sich um die Pflanzen, organisieren sich selbst als Gemeinschaft, entwickeln eine stärkere Verbindung zur Natur, begrünen ihre Umgebung und ernähren sich mit der eigenen Ernte gesünder. „Es hat lange gedauert“, erzählt Maurits.

Inzwischen wüssten die Verantwortlichen im Rathaus das Engagement der Stadtgärtner zu schätzen. Wenn eine Gruppe von Anwohnern sich verpflichtet, ein Stück Land zu pflegen, bekommt sie von der Stadt rund 2.500 Euro Zuschuss für Gartengeräte. Das Immobilienunternehmen, das hier im Göteborger Norden auf einer ehemaligen Industriefläche einen komplett neuen Stadtteil aus dem Boden stampft und die neuen Wohnungen teuer verkauft, habe den Stadtgärtnern Brachland zur Zwischennutzung überlassen. Die Pflanzkisten bauen die Stadtgärtner aus alten Paletten, die Säcke bekommen sie von indischen Restaurants und Baumärkten. Abfälle werden kompostiert.

Angefangen haben die Stadtgärtner mit ein paar Schweinen auf einem städtischen Grundstück. Die Europäische Union hat damals den Erhalt historischer Nutztierrassen gefördert. So gab es Geld für die Linderöd-Schweine, robuste Tiere, die selbst im schwedischen Winter draußen bleiben können.
Die Stadtgärtner vermieten die Tiere an Gartenbesitzer und Landwirte. „Die fressen das Unkraut, graben den Boden um und düngen ihn“ erzählt Maurits. „Für 1000 Quadratmeter brauchen zwei Schweine zwei Monate. Dann hast Du den perfekten Boden.“

Inzwischen gibt es die Stadtgärten in vielen Göteborger Vierteln. In einem Hinterhof in Majorna, einem ehemaligen Arbeiterquartier, in das immer mehr junge Leute ziehen, wachsen Kräuter und Gemüse in Holzkisten. Ein Nachbar hat den Grill angefeuert. Andere bringen Nudeln und Salate. Eine junge Frau erntet die Zutaten: Ihr kleiner Sohn schaut ihr fasziniert zu und fängt an, ebenfalls Blätter von den Pflanzen zu rupfen. Dabei nuckelt er innig an seinem Schnuller, bis Mama den Ernteeifer des kleinen Gärtners bremst. Geduldig zeigt sie ihm, was man essen kann und was nicht.

Anreise:
Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es Zugverbindungen via Kopenhagen sowie über Berlin, Rostock und (per Fähre) Trelleborg nach Göteborg. Fähren der Stena Line www.stenaline.se verbinden Göteborg außerdem mit Kiel (Deutschland) und Fredrikshamn (Dänemark). Der internationale Flughafen Landvetter (GTH) www.swedavia.se liegt ca 20 km landeinwärts. Busse fahren von hier ca. alle 30 Minuten in die Stadt, www.flygbussarna.se

Infos:

Stadtinfo (auch auf Deutsch): www.goteborg.com
Touristinfo Schweden: http://www.visitsweden.com/de/
Online-Stadtmagazin: http://www.goteborgnonstop.se
Stadtumbauprojekt Älvrummet: http://alvstranden.com (leider nur auf Schwedisch)

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Öko:
Göteborg schmückt sich mit dem Titel „Europas Top Öko Destination“. Die Stadt will wie viele klimaneutral werden. Erstaunlich ist die Vielzahl an Bioläden und – Cafés sowie die Menge an Second-Hand- und Fair-Trade-Läden. Drei Viertel aller Hotels sind angeblich umwelt-zertifiziert. Exzellent ist das Tram- und Busnetz. Die Bahnen fahren oft, pünktlich und überall hin. http://www.vasttrafik.se. Mehr über das „grüne Göteborg auf http://www.greengothenburg.se.

Zu den vielen Inseln in den Schären vor der Stadt fahren Fähren, auf denen die Strassenbahn- und Busfahrkarten gelten. http://styrsobolaget.com

Überall in der Innenstadt stehen städtische Mietfahrräder. Nach einmaliger Registrierung können auch Touristen damit fahren. http://en.goteborgbikes.se

Ausgehen:
Praktisch ist die im Touristenbüro kostenlos erhältliche Zeitschrift Djungel-Trumman (Buschtrommel) in der (auf Schwedisch) sämtliche Events in den einzelnen Klubs stehen. Zusätzlich gibts eine Karte mit Beschreibung fast aller Bars und Discos.

After Work:
Am frühen Abend haben viele Lokale unter dem Motto „After Work“ günstige Sonderangebote. Dies erklärt auch, warum Kneipen und Restaurants am späten Nachmittag (ca. 18 Uhr) besonders voll sind.

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Viele weitere Tipps für Unternehmungen vorhanden!

Anschauen:

Museum der Weltkulturen: quer gedachte Ausstellungen über die Kulturen dieser Welt, manche Räume können die Besucher/innen mitgestalten, Södra Vägen 54 (Tram: Korsvägen)
http://www.varldskulturmuseerna.se, Di. – So. 12-17 Uhr

Fast gegenüber in Sichtweite liegt das große Science-Center und Naturkundemuseum mit vielen Experimenten zum Mitmachen: Universeum, Södra Vägen 50, www.universeum.se

Aeroseum: Flugsimulator und Ausstellung über die Geschichte der Fliegerei in einem ehemaligen unterirdischen Hangar der Luftwaffe 15 km vom Zentrum, Holmvägen 100, http://aeroseum.se

Liseberg:
Den Charme vergangener Zeiten versprüht der 1923 gegründete Liseberg-Vergnügungspark (mit mehr als drei Millionen Besucher im Jahr das beliebteste Ausflugsziel Schwedens) mit seiner Holz-Achterbahn, Märchenschloss und dem Spiegelkabinett. Wer es gerne wilder hat, kann von Europas angeblich höchsten Freifall-Turm in die Tiefe stürzen. Zu seinem 90. Geburtstag wurde der Park frisch renoviert und aufgerüstet. http://liseberg.com

Göteburgs Botanischer Garten ist – nach eigenen Angaben – der größte Skandinaviens. Schön ist er auf jeden Fall, Carl Skottsberg Gata 22a, www.gotbot.se

Park des Gartenvereins:
Der im 19. Jahrhundert am Stadtgraben angelegte Park beherbergt ein Rosarium mit 2500 Rosen und das Palmenhaus von 1878, eine Kopie des damaligen Crystal Palace in London, , http://tradgardsforeningen.se

Kunst:
Nicht nur Dank seiner Kunsthochschule ist Göteborg ein Hotspot für (moderne) Kunst und Design im Norden. Zahlreiche Galerien zeigen die Kreativität, die die Stadt hervorbringt, zum Beispiel:
Röda Sten Art Center in einem ehemaligen heizkraftwerk von 1940, http://rodasten.com
Rum 26, http://rum26.se

Kunstmuseum:
Der mächtige Bau aus den 1920er Jahren beherbergt eine große Sammlung moderner nordischer Kunst, Werke aus früheren jahrhunderten und zahlreiche Wechselausstellungen, Götaplatsen, http://konstmuseum.goteborg.se

Im Anbau aus den 60er Jahren zeigt das Hasselblad- Center u.a. Fotoausstellungen, u.a. die Siegerbilder des Hasselblad Awards. http://www.hasselbladfoundation.org

Röhsska Museum für Mode, Design und Kunsthandwerk, http://rohsska.se

Festivals:
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Leute treffen:
Mehr als 10.000 Schwedinnen und Schweden haben sich inzwischen auf der Internetseite http://www.visitaswede.com registriert. Gerne zeigen sie Touristen ihr Land, ziehen mit ihnen um die Häuser oder laden sie zu sich nach Hause ein. Wer Einheimische kennen lernen will registriert sich auf der Seite, gibt seine Interessen ein und bekommt dann Vorschläge für neue Bekanntschaften.

Ausflug:
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Sehr viele Ausflugstipps vorhanden!

Der Text ist zusammen mit einer sehr umfangreichen Bildauswahl sofort lieferbar. Der ausführliche Infoteil umfasst Kulturtipps, Tipps für Hotels, Restaurants, Rundgänge, Museen, Architektur, Musik und weitere Sehenswürdigkeiten.

Text und Fotos: Robert B. Fishman
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