Barcelona - Weltstadt zum Mitmachen

Weltstadt zum Mitmachen

- EXPOSÈ -
Von Robert B. Fishman

Barcelona. Prächtige Boulevards, die verspielten Jugendstil-Werke Gaudis, eine der größten mittelalterlichen Stadtkerne Europas und hypermoderne Bauten: Barcelona zeigt sich als Weltstadt der Gegensätze – und der Lebensfreude. Im Schatten der Alleen genießen die Menschen in ungezählten Straßencafés das Leben. Viele engagieren sich für ihr Viertel und für Menschen, denen es nicht gut geht. Barcelona ist immer in Bewegung.

Menschentürme

Bis hoch zur Decke stehen in einer Turnhalle Kreise von Menschen übereinander: die einen auf den Schultern der anderen. Am Boden drückt eine Menschentraube von allen Seiten kräftig gegen das Fundament des Turms. „Entscheidend ist, dass der Kreis am Boden hält“, erklärt Cesar Vanyo. Er trainiert die Castellers von im Stadtteil Sants in dieser weltweit einmaligen Sportart. Vorstellen müsse man sich das wie die dicken Pfeiler einer Kathedrale, welche die hohen Mauern vor dem Einsturz bewahren.

Die ersten dieser Castells genannten Menschentürme bauten vermutlich die muslimischen Mauren im Süden Spaniens. Später kam diese Tradition nach Katalonien, wo die Mannschaften landesweit für die Meisterschaften trainieren.

„Wir können erklären, wie wir die Castells bauen aber warum?- Frage 20 Leute und Du wirst 20 verschiedene Gründe hören“, meint Cesar lachend. Nicht ganz: Rafael, ein junger Deutscher der in Barcelona studiert und sich den Castellers angeschlossen hat, bringt die vielen Antworten auf einen Punkt: „Es macht megaviel Spass, vor allem wenn man als Mannschaft einen Turm hinbekommen hat, die Leute klatschen und jubeln. Da bekomme ich eine Gänsehaut.“

Bei aller katalanischen Ernsthaftigkeit geht es den meisten Castellers um das Gemeinschaftserlebnis: „Hacer Pinya“, ungefähr: zusammen etwas Schönes erleben.

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„Sonne, Berge, Meer und Lebensfreude.“ Nicht nur deshalb liebt Joan Dausá seine Heimatstadt. „Wenn Du Barcelona fühlen willst, geh in die Stadtviertel und sprich mit den Menschen“, sagt der 35jährige Liedermacher. „Jeder Kellner kann Dir 1000 Geschichten erzählen.“

Balladen aus der Nachbarschaft

„Wenn Du hier zum Bäcker gehst, kennt er Deinen Namen“, erzählt Joan Dausá über sein Lieblingsviertel Grácia. In einem seiner bekanntesten Stücke Jo Mai Mai (etwa: Ich habe niemals...) singt der 35jährige von Freunden, die bei einem guten Essen und einer Flasche Wein zusammensitzen: „Lass uns eine Runde Jo Mai Mai spielen“, schlägt einer vor. Reihum erzählt jeder etwas, über das er noch nie gesprochen hat. So kommt heraus, dass sich einer in die Frau eines Freundes verliebt hat. „Ich hätte nie gedacht, dass ich an Deiner Seite so glücklich sein würde“, lautet der letzte Satz der Auserwählten.

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Nachbarn haben sich zu Vereinen zusammengeschlossen, pflegen katalanische Traditionen und setzen sich für Belange von Arbeitslosen und anderen Benachteiligten ein. „Sozial engagiert“ nennt Dausá Grácia, das ihn immer wieder zu neuen Stücken inspiriert.

Poble Nou: Künstler-Fabriken

Anders als im beschaulichen Grácia und der mondänen Innenstadt prallen die Gegensätze im einst größten Industriegebiet Spaniens unvermittelt aufeinander: In Poble Nou sprießen zwischen verfallenden Fabriken High-Tech-Gebäude aus dem Boden. 22@ hat die Stadt ihr neues Kreativquartier genannt: Büros für Technologie-Unternehmen, Apartments, neue Hotels und das erste Null-Energie-Haus Barcelonas katapultieren das einstige Arbeiterquartier weit ins 21. Jahrhundert.

Am aufgeschütteten fünf Kilometer langen Strand schaut eine kräftige rothaarige Frau versonnen aufs Wasser. Die Weite und der frische Wind „reinigen meine Seele“, sagt Eva. Die Performance-Künstlerin, die gleichzeitig erzählt, raucht, sms schreibt und dabei durchs Viertel gehend ihre Umgebung beobachtet wird ruhiger, atmet gleichmäßig. „Hier“, sagt sie, „kommen mein Inneres und Äußeres zusammen.“

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Einst hieß der Stadtbezirk „katalanisches Manchester“. Anfang des 19. Jahrhunderts bauten Investoren hier Textilfabriken. Das flache Marschland war billig, Wasser gab es reichlich und das angrenzende Barcelona lieferte Arbeitskräfte. Kaum 100 Jahre später begannen sich die Arbeiter gegen die Ausbeutung in den Fabriken zu wehren. So entstand hier die Gewerkschaftsbewegung mit ihrem europaweit aktiven anarcho-syndikalistischen Zweig. Im Zuge der Demokratisierung Spaniens und dem EU-Beitritt in den 1980ern fanden die Textilunternehmen billigere Standorte in Asien und Osteuropa. In leerstehende Produktionshallen zogen Künstler wie Eva Sans.

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In die Innenstadt fährt sie wie die meisten Bewohner der Stadtviertel von Barcelona selten: Zu teuer, zu voll, zu viele Touristen.
geschwungener Jugendstil-Giebel mit Sonnenuhr in Barcelona Foto: Robert B. Fishman, 4.10.2014
Katalanen tanzen Sardana in Barcelona, Foto: Robert B. Fishman, 4.10.2014
Jenseits der Hauptstraße Las Ramblas mit ihren lebenden Statuen, Porträtzeichnern und fliegenden Händlern liegt das Barri Gótic, das gotische Viertel, Barcelonas ältester und bei Besuchern beliebtester Stadtteil. „Bitte lasst uns schlafen“, steht in leuchtendroter Schrift auf einem weißen Transparent, das Anwohner an eine Fassade gehängt haben, „Massentourismus zerstört unser Quartier“ auf einem anderen. Noch spät in der Nacht ziehen Scharen angetrunkener junger Touristen durch die Gassen.

Die Saradana-Tänzer lassen sich von dem Trubel nicht stören. Jeden Freitag treffen sie sich vor der Kathedrale. Die Cobla genannte Band aus elf Musikern spielt auf alten Instrumenten. Begeistert folgen Alte
und Junge den Rhythmen. In einigen der Tanzkreise gibt einer die Kommandos. Rechter Fuß vor, linker vor, hochspringen, Schritte zur Seite. Viele Jugendliche tragen die T-Shirts ihrer Mannschaft. Sie trainieren regelmäßig, um an den Landesmeisterschaften teil zu nehmen. „Das ist mir zu ernst“, meint einer der Tänzer, der seit mehr als 60 Jahren dabei ist. „Ich bin 76“, erzählt der braungebrannte, fröhliche Mann. Er springt und tanzt wie die Jungen. Und wer mag, tanzt einfach mit.


Weitere Informationen:

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Poble Nou:

Niu: Das Kulturzentrum „Nest“ bietet (experimentelle) Ausstellungen, Konzerte, DJ-Nächte, Kunst- und Kulturworkshops und mehr, C/ Almogàvers 208, http://www.niubcn.com/
Kulturzentrum Hangar: Konzerte, Lesungen, Festivals, viel Experimentelles, C/Emilia Coranty 16, Tel. 933084041 http://hangar.org/

La Fundiciò Kulturzentrum in Poble Nou, C/Pallars, 178
http://lafundiciodelpoblenou.blogspot.com.es/

Stadtteilprogramm, Vereine und Adressen in Poble Nou: http://www.elpoblenou.cat/
Stadtplan der Kreativen von Poble Nou: http://www.mapacreatiupn.org/
Läden, Kneipen, Restaurants, Kultur und Geschichte des Viertels: http://www.theotherpoblenou.com/
Malerin, Künstlerin und Paintjockey Eva Sans www.evitzkaya-pj.com

Raval:

El Arco de la Virgen: Angesagter Musik, Kultur- und Kunstschuppen, der in einer der winzigen Gassen im Raval Konzerte, DJ-Nächte, Ausstellungen, Off-Theater, einen Recyclingkunst-Basar und mehr bietet. Betreiber ist ein gemeinnütziger Verein. C/ de la Verge 10, Raval http://www.elarcodelavirgen.es/

Kulturzentrum CCCB (Centro de Cultura Contemporana)
In den Gassen des Raval ist ein modernes Ufo gelandet, in dessen oberer Glaswand sich das gar nicht so nahe Meer spiegelt. Weil die Stadt das verrufene Viertel auflockern, Halunken und Prostituierte vertreiben wollte, ließ sie das Kulturzentrum mit Ausstellungsräumen, Experimentalfilmkino, Galerie, Theater- und Konzertsaal mitten zwischen die uralten Häuser des Raval bauen. Sonntags findet im Innenhof ein Flohmarkt statt. Montalegre 5, http://www.cccb.org
http://www.oh-barcelona.com/de/blog/2013/kultur/cccb-barcelona-7605
mit Aussichtsplattform Mirador im 5. Stock, http://www.cccb.org/en/

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Anschauen:
„magischer“ Licht- und Musikbrunnen von 1929 mit 3620 Wasserstrahlen auf dem Montjuic
Für die Anfahrt zum Brunnen fährt man mit der roten oder grünen U-Bahn-Linie zum Plaça Espanya und folgt dem Verlauf der Avinguda María Cristina in Richtung Hügel.
http://www.oh-barcelona.com/de/blog/2013/reisefuehrer/sehenswuerdigkeiten/magischer-brunnen-barcelona-471

Ramblas: http://www.oh-barcelona.com/de/blog/2011/reisefuehrer/sehenswuerdigkeiten/las-ramblas-1435

Poble Espanyol: Ganz Spanien in einem Dorf:
http://www.oh-barcelona.com/de/blog/2012/lebe-bcn/poble-espanyol-barcelona-324, Av. Francesc Ferrer i Guardias 13, Metro 1 und 3 Espanya, http://www.poble-espanyol.com/en

Zona del Esquirol in Borne
Mix aus Geschäften, Kunst und Handwerk. Hier finden Sie von Geschenke- und Kuriositätenläden über Klamotten und Schmuckgeschäfte viele Kunstgalerien.

Forat de la Vergonya:
Brache mit Gemüsegarten in der Altstadt (Geschichte?)
http://viel-unterwegs.de/insider-tipps-barcelona/

Aussicht:
Kirche Sagrad Cor auf dem Tibidabo oder Park Guell oder Bunker in El Carmel auf der Rückseite des Park Guell

Ausgehen:
Party und Feiern: Stadtteil El Born

Pipa Club: Mitten auf dem Königlichen Platz, der Plaça Reial mit seinen palmengesäumten altspanischen Arkaden liegt das rund um die Uhr geöffnete Club. Abends gibt es Konzerte und Musik-Sessions, Plaza Reial, 3, pral 3, http://www.bpipaclub.com/

Die Einheimischen leben in ihren Stadtteilen, in denen sie alles finden, was sie brauchen. Ob in San Andreu, Sants, Barceloneta oder anderen „Barrios“ (Vierteln): Das Leben spielt auf der Straße (vor allem der jeweiligen Stadtteil-Hauptstraße Rambla) mit ihren vielen Bars und Kneipen wie dem
Poble House in Poble Nou, Rambla de Poble Nou 11

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Der Text ist zusammen mit einer sehr umfangreichen Bildauswahl sofort lieferbar. Der ausführliche Infoteil umfasst Kulturtipps, Tipps für Hotels, Restaurants, Rundgänge, Museen, Architektur, Musik und weitere Sehenswürdigkeiten.

Text und Fotos: Robert B. Fishman
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