Die fantastische Tierwelt der Anden

Die Anden sind ein Gebirge der Superlative
Die fantastische Tierwelt der Hoch-Anden

Die Anden sind ein Gebirge der Superlative. Sie beinhalten mehrere 8000 Meter hohe Gipfel, gewaltige Vulkane und eine einmalige Tierwelt. Riesige Salzseen, blaue Lagunen, steiniges Ödland, Geysire und Gletscher prägen das Bild auf den gigantischen Hochplateaus. Über eine Länge von fast 8.000 Kilometern erstreckt sich die Gebirgskette durch ganz Südamerika. Es ist die längste Gebirgskette der Erde.

Wer hier lebt, muss mit ständiger UV-Strahlung, Temperaturen am Gefrierpunkt und einer extrem sauerstoffarmen Luft zurechtkommen. Ein Lebensraum für Überlebenskünstler also. So wie die Vikunjas. Die Kleinkamele sind perfekt für ein Leben in 3.000-5.000 Metern Höhe ausgestattet. Ihre Wolle ist feiner als Kaschmir und auch fünfmal so teuer. Das dichte Fell Pelz schützt die Tiere hervorragend vor Sonne und Kälte, wäre ihnen aber beinahe zum Verhängnis geworden. In den sechziger Jahren lebten kaum noch 10.000 Tiere in den Anden. Erst nachdem sie international unter Schutz gestellt wurden und die Wilderei abnahm, erholte sich der Vikunja-Bestand. Heute leben wieder über 150.000 in den Anden. Tendenz steigend.

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Vikunjas sind scheue Tiere, die in der baumlosen "Puna", den steinigen Hochplateaus der Anden leben. Die Nacht verbringen die Tiere gerne in der Nähe von Geysiren um sich aufzuwärmen. Der Weidebezirk einer einzigen Herde kann bis zu 4000 Quadratkilometer groß sein. Das unterscheidet die Vikunjas von den größeren Guanakos. Guanakos werden fast so groß wie Hirsche und sind von Natur aus sehr neugierig. Die langhalsigen Tiere sind gute Schwimmer. Sie gehen sogar ins Meer und schwimmen zu den vorgelagerten Inseln der Andenregion.

Einen Lebensraum ganz besonderer Art bieten die vielen Lagunen und Salzseen der Anden. Sie werden durch zahlreiche Gebirgsbäche gespeist. Hier leben Andenmöwen, Riesenblässhühner und die wunderschönen Andenflamingos. Die rosaroten Flamingos ernähren sich von Salzkrebsen, Würmern und anderen Kleinorganismen. Flamingos haben unter den Vögeln eine einmalige Art der Nahrungsaufnahme entwickelt, wie sie sonst nur noch bei Walen vorkommt. Mit einem "Filterapparat" seien sie große Mengen winziger Lebewesen aus dem Wasser. Dafür senken sie ihren Kopf so ins Wasser, dass der obere Schnabel wie eine Schöpfkelle über den Grund gezogen wird. Durch gleichzeitiges zurückziehen der Zunge entsteht ein Unterdruck, der das Wasser in den Schnabel eindringen lässt. Schließlich gleitet die Zunge wieder schnell nach vorne und presst das Wasser durch feine Lamellen, die sich auf den Innenseiten des Schnabels befinden. Dabei bleiben die Beuteorganismen im Filterapparat hängen. Auf diese Weise kann sich der Andenflamingo von Blau- und Grünalgen ernähren, während andere Wasservögel größere Beute finden müssen.

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In den Anden leben recht viele ungewöhnliche Nagetiere. Zum Beispiel das Viscacha, auch als peruanische Hasenmaus bekannt. Auf den ersten Blick sieht der Nager wie ein langschwänziges Kaninchen aus. Mit seinen großen Ohren erinnert er an einen Hasen und mit dem langen buschigen Schwanz an ein Hörnchen. Die Hasenmaus frisst Moose, Flechten und kleine Gräser. Am liebsten sitzt sie jedoch stundenlang in der Sonne und wärmt sich auf.

Auch die Chinchillas stammen aus den südamerikanischen Anden. Dort leben sie im engen Familienverband in 3000 bis 5000 Meter hoch gelegenen Felsspalten und Höhlen. Ihr dichtes Fell schützt sie vor den extremen Witterungsbedingungen, wurde ihnen aber fast zum Verhängnis. Chinchillas sind in ihrer Heimat akut vom Aussterben bedroht. Als Heimtier werden sie dagegen immer beliebter. Meerschweinchen sind dagegen schon fast ein alter Hut. Sie sind nicht zuletzt deshalb als Haustiere so beliebt, weil ihre Haltung sehr unkompliziert ist. An ihre Nahrung stellen Meerschweinchen keine hohen Ansprüche. Im Winter können sie sogar ausschließlich von Heu und Wasser leben, wenn kein Grünzeug zu bekommen ist. Das verdanken die possierlichen Nager den Lebensbedingungen in bis zu 4000 Meter Höhe. Wer hier überleben will, darf nicht wählerisch sein.

In der Natur haben Meerschweinchen eine große Anzahl von Feinden. Da sich die fidelen Nager nur schlecht verteidigen können, beherrschen sie die Kunst der Flucht wie kein anderes Tier: Zwischen ihren Verstecken und Futterstellen legen sie ein verzweigtes Netz von Trampelpfaden an. In diesem "Labyrinth" kennen sie sich bestens aus, so dass sie rasch flüchten können. Außerdem verfügen sie über eine Art "Frühwarnsystem": Auf ihren Wegen trippeln sie im Gänsemarsch hintereinander her und während die Gruppe frisst, muss eines der Tiere Wache halten. Sobald das Tier auch nur das kleinste Geräusch wahrnimmt, stößt es ein Quieken aus und alle verschwinden blitzschnell in ihre Verstecke.

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Eine Gemeinsamkeit der vierbeinigen Andenbewohner fällt auf: Das ungewöhnliche dichte Fell. So verwundert es nicht, dass Lamas und Alpakas als domestizierte Verwandte von Guanako und Vikunja ihres wärmenden Felles wegen von den Andenbewohnern gezüchtet werden. Und auch die Chinchillas sind bis heute begehrte Pelzlieferanten.
Fantastische Tierwelt der Anden
Fantastische Tierwelt der Anden
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Fantastische Tierwelt der Anden
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Doch es gibt auch gefiederte Höhenbewohner. Darunter sogar ein Specht, was angesichts der baumlosen Anden-Hochebenen nun wirklich verwundert. Und weil Not erfinderisch macht, haut der Andenspecht seine Höhlen - ganz untypisch - in die Erde. Zu Hämmern gibt es hier sonst für ihn wenig. Dafür nutzt er seinen harten Schnabel geschickt um zwischen Felsspalten und im Erdreich nach Nahrung zu suchen.

Die Vegetation auf den Hochplateaus der Anden ist auf den ersten Blick extrem spärlich. Nur wenige große Pflanzen wie etwa Kakteen, Korbblütler oder Büschelgräser sind zu sehen. Wer genauer hinschaut wird jedoch zahlreiche Flechten, Polsterpflanzen und Moose entdecken, die zwischen Steinen gedeihen.

Es dauert aber eine Weile, bis man ein Auge für solche Kleinigkeiten hat. Zu imposant sind die atemberaubenden Gipfel der schneebedeckten Sechstausender am Horizont. Ganz zu schweigen von den majestätischen Kegeln der Vulkane. Die vielen Vulkane und Geysire zeugen von der Entstehung der Anden, die noch immer in die Höhe geschoben werden. Die Auffaltung der Anden begann vor rund 65 Millionen Jahren und ist noch lange nicht abgeschlossen. Davon zeugen Hunderte Erdbeben und Vulkanausbrüche im Jahr.

Übrigens steht auch der höchste Berg der Erde in den Anden. Zumindest wenn man den Erdmittelpunkt als Maßstab nimmt. Durch den äquatorialen Wulst ist der 6267 Meter hohe Gipfel des Chimborazo 2152 Meter weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als der Gipfel des Mount Everest.

Zusatzinfos

Fantastische Anden-Rekorde
Von Venezuela im Norden über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien im Süden schlängeln sich die Anden über den südamerikanischen Kontinent. Mehr als 31 Berge ragen über 6.000 Meter in den Himmel. Es ist eine abwechslungsreiche Landschaft aus Gipfeln, Tälern, Vulkanen, Hochebenen, Regenwäldern und Wüsten, die sich hier zur längsten Bergkette der Welt fügen.

"Nur die Reisenden, die die Gipfel des Montblanc und des Monte Rosa von Nahem gesehen haben, sind fähig, den Charakter dieser imposanten, ruhigen und majestätischen Szene zu erfassen. Die Schichten extrem dünner Luft, durch die man die Andengipfel sieht, tragen viel zum Gleißen des Schnees und zum magischen Effekt seiner Lichtreflexe bei."

So erlebte der deutsche Forscher Alexander von Humboldt die grandiose Bergwelt der Anden, als er 1802 den Vulkan Chimborazo (6267 Meter) in Ecuador bestieg. Humboldt und seine beiden Mitstreiter erreichten den Gipfel jedoch nicht. Die Luft wurde Ihnen zu dünn. Moderne Sauerstoffgeräte standen den wagemutigen Forschern damals noch nicht zur Verfügung. Technik hin oder her - Im Schnelldurchlauf kann man die Anden auch heute nicht bereisen. Der Körper muss sich nach und nach an die extremen Höhenlagen gewöhnen.

Die Anden sind erdgeschichtlich gesehen ein noch recht junges Gebirge. Vor etwa 150 Millionen Jahren traf die ozeanische Nazca-Platte auf die kontinentale südamerikanische Platte wodurch Sedimentgesteine aufgeschichtet wurden. Vor etwa 60 Millionen Jahren verstärkte sich der Druck der ozeanischen Platte so sehr, dass immer gewaltigere Gesteinsmassen aufgetürmt wurden. Im Lauf der nächsten Jahrmillionen erreichten die Anden langsam ihre heutige Höhe. Sie wachsen weiter: Da sich die ozeanische Platte nach wie vor unter die kontinentale Platte schiebt, ist der Prozess der Gebirgsbildung noch nicht abgeschlossen. Doch das jährliche Wachstum findet im Millimeterbereich statt und ist kaum messbar. 100.000 Jahre sind für ein Gebirge wie ein Tag.

Neben ihrer Länge und den extremen Höhen, beinhalten die Anden einige weitere fantastische Naturrekorde. Zum Beispiel die Atacama-Wüste. In der trockensten Wüste der Welt fällt nahezu kein Niederschlag, obwohl sie in unmittelbarer Nähe zum Pazifik liegt. Verantwortlich für die Trockenheit ist die kalte Meeresströmung des Humboldtstroms. Dieser lässt durch seine Kälte nicht zu, dass die über dem Pazifik abgekühlten Luftmassen Feuchtigkeit aufnehmen können. Auch der Salzsee „Uyuni“ verdient das Prädikant „Super“, denn er ist der weltweit größte seiner Art. Und der sagenumwobene Titicacasee ist nicht nur das am höchsten gelegene (.810 Meter) schiffbare Binnengewässer der Erde, sondern auch noch 15 Mal größer als der Bodensee. Fast schon ein Binnenmeer, nur eben auf Höhe der Zugspitze.

Die bekannteste Hochfläche der Anden ist das Altiplano zwischen Bolivien und Peru. Diese karge und vegetationsarme Fläche, die etwa halb so groß wie Deutschland ist, ist seit Jahrtausenden einer der zentralen kulturellen Lebensräume der Anden. Hier fanden die Bewohner ebene Flächen für Ackerbau und Viehzucht. Die Bedeutung des Altiplano, das auch das "Dach Südamerikas" genannt wird, hat sich bis heute gehalten. Am östlichen Rand der Ebene liegt die bolivianische Millionenstadt La Paz - mit einer Höhe von 3.100 Metern die höchstgelegene Großstadt der Welt. Ein weiteres Anden-Superlativ!

Text: Michael Krabs
Fotos: BILDAGENTUR ZOONAR

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