Unter Segel rund Menorca – in 7 Tagen

Unter Segel rund Menorca – in 7 Tagen

Worauf hab ich mich da bloß eingelassen? Ich sitze mit meinem Liebsten und dem Großteil der restlichen Crew im Flieger Richtung „Palma de Mallorca“ und denke an meinen ohnehin schon empfindlichen Magen. In einem Zustand geistiger Umnachtung muss ich diesem Segeltörn zugesagt haben, oder war es doch die anfängliche Euphorie nach dem bestandenen Segelschein? Ich bin mir aber sicher, dass es doch gewisse Unterschiede gibt zwischen einer kleinen schnuckeligen Jolle und einer ausgewachsenen Yacht, zwischen dem kleinen aber tückischen Maschsee in Hannover und dem großen weiten Mittelmeer.

Tag 1
Vorerst aber werden meine Bedenken von der guten Laune der restlichen Crewmitglieder und der durchaus passablen Wettervorhersage für unser Urlaubsziel beiseitegeschoben und aufs Abstellgleis verbannt.

Und tatsächlich, nach zwei Stunden Flug einem guten Snack und einer informativen Klatschzeitung landen wir in „Palma de Mallorca“...mit sonnigem Gemüt und Wetter. Zuvor heißt es aber eine geschlagene Stunde auf unser Gepäck zu warten. Danach ist das Gemüt der meisten weniger heiter dafür aber hält das Wetter und unser Taxifahrer was er verspricht, nämlich uns auf schnellstem Weg zum Hafen zu bringen.

Es vergeht noch ein wenig Zeit bis alles auf unserem schwimmenden Zuhause verstaut, die Kojen hergerichtet und unser erstes Mahl verzehrt ist. Doch dann am frühen Abend stechen wir endlich bei ruhiger See und einem lauen Lüftchen in See. Vorerst unter Motor schippern wir Menorca entgegen. Alles ist bestens von unserm Skipper geplant. Dieser hat für die bevorstehende Nacht einen kleinen Marathon eingebaut, da wir am nächsten Morgen nach gut 90 Seemeilen Menorca vorm Bug haben wollen. So werden die Nachtwachen im 4 Stundenwechsel eingeteilt und angesichts der langen Nacht verschwinden bald die Meisten unter Deck um noch ein Mütze voll Schlaf zu bekommen. Doch das ungewohnte Schaukeln und der laute Dieselmotor lassen nur einen leichten Dämmerzustand zu.

Tag 2
Als ich um 4 Uhr morgens zur Wache gerufen werde, fühle ich mich wie gerädert. Unser Skipper, mit dem ich Wache schiebe, meint mit einem Augenzwinkern, dass diese Wache die Schönste ist, weil sie in den Sonnenaufgang fällt. Doch erst einmal bleibt es finster bis auf das Leuchtfeuer von „Cala Ratjarda“, das wir an Backbord verschwinden sehen und können nun ohne weitere Lichteinflüsse unsere Milchstrasse bewundern, die ihr Band durch Nachthimmel zieht und Sterne auf dem Wasser glitzern lässt. Bei guten Gesprächen und nach Sternenbildern suchend vergeht die Zeit doch schneller als gedacht. Gegen sechs Uhr in der Frühe begrüßt uns der junge Morgen mit einem wunderschönen Feuerball, der dem Meer entsteigen zu scheint und das Wasser in ein warmes glutrot färbt. Kurz nach sieben Uhr werde ich jedoch wegen der Unfähigkeit noch länger meine Augen offen zu halten in meine Koje entlassen nur um ca. 15 Minuten später gleich wieder geweckt zu werden....Delfine!!!! Hin und her gerissen zwischen Müdigkeit und Sensationslust entscheide ich mich für letzteres und werde mit dem Anblick von mehreren dieser imposanten Tiere belohnt. In regelmäßigen Abständen lassen sie ihre Rücken- und Schwanzflossen sehen und genießen das Schwimmen in der „Heckwelle“ unseres Bootes bis sie die Lust daran verlieren und sich langsam zurückfallen lassen. Was für eine phantastische Entschädigung für die schlaflose Nacht! bis zur einer Bucht die ihres gleichen sucht. Hier werden Carsten und ich unsanft von der Ankerkette geweckt, die lautstark in die Tiefe rauscht.

In der „Cala Macarella“ finden wir ein traumhaftes Plätzchen für ein gemütliches Frühstück! Mit Wasser klar und türkisblau, einem Strand einsam und sonnenverwöhnt, eingefasst von einem Pinienwäldchen ist diese Bucht mit das schönste was Menorca zu bieten hat. Wir entschließen uns zu einem Landgang und erforschen die Höhlen, die man in den Klippen findet. Diese sind im Sommer sogar noch bewohnt, was man auch sieht, wenn man einen Blick in eine von den übergroßen, vergitterten Löchern wagt. Voll eingerichtet und mit herrlichem Meerblick lässt es sich hier sicher aushalten.

Das „Cap d’Artrutx“ umrundend sind wir unterwegs Richtung „Ciutadella“, der alten Hauptstadt der Insel. Wir wollen allerdings nicht im Stadthafen festmachen, da hier die Liegegebühren oft recht hoch sind. Eine Bucht davor, in der „Cala Santandria“, lässt es sich auch gut ankern. Das Bild der Stadt ist typisch spanisch geprägt mit ihren engen Gassen, Stadtpalästen und geschäftigen Plätzen. Auf einem dieser Plätze, dem “Placa d’es Born“ mit seinem 22m hohen Obelisken verabreden wir uns falls jemand „verloren“ geht. Der Obelisk erinnert an den schrecklichen Überfall des osmanischen Freibeuters Mustafa Piali, der 1558 von See her in die Stadt eindrang und in Brand steckte. Dieser Platz ist auch das Tor zu Altstadt und Hafen. Wir schlendern durch die mit Kopfstein gepflasterte urige Altstadt, die sich in der Abendstimmung besonders reizvoll präsentiert.

Tag 3
(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Tag 4
Am nächsten Morgen hat sich der Sturm samt Wolken verzogen. Was bleibt ist die aufgewühlte See und meine Bedenken, die sich langsam vom Abstellgleis bewegen und Richtung Magen wandern. Gut...wozu gibt es Tabletten gegen Seekrankheit? Als wir jedoch die geschützte Bucht verlassen und die drei Meter hohen Wellen über unser Boot schwappten ist es vorbei. Die Tablette verabschiedet sich in den Tiefen des Mittelmeers. An den Rest des Tages kann ich mich nur vage erinnern und will es auch gar nicht!!! ....
Worauf hab ich mich da nur eingelassen???!!!

Ich weiß nicht wie, aber Nachmittags laufen wir in der sicheren 6km langen Hafenbucht von „Mao / Mahon“ ein. Dort angekommen werden erst mal die geplagten Mägen gepflegt. Die einen tun dies mit Hühnerfrikassee, die anderen verschwinden in Ihren Kojen.

Erst als die Abendsonne die Hauptstadt in ein warmes Licht taucht sind alle wieder oben auf. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Stadt liegt auf der bis zu 30m aufsteigenden Steilküste. Ein herrlicher Anblick, wenn man sich vom Meer her „Mao“ nähert und ein unvergesslicher Ausblick, wenn man von den verschiedenen Terrassen der Stadt auf das Hafenbecken schaut. So wie wir nun. Zuvor schlenderten wir die Hafenpromenade entlang und folgten dann der „Costa d’en Reynes“, die stetig bergauf und in Richtung Altstadt führt. Von dieser Straße aus hat man verschiedene herausragende Aussichten, vor allem wenn im Hafenbecken ein Kreuzfahrtschiff, eine Luxusyacht oder wie in unserem Fall ein wunderschönes Schulsegelschiff, die „Prince William“, vor Anker liegt. Wir folgen der Straße weiter und stoßen so direkt auf die Markthalle, „Claustre del Carme“. Wo gibt es schon einen klösterlichen Kreuzgang mit unterirdischem Supermarkt? Das sehen wir uns genauer an. An den Ständen und in den kleinen Läden unter den neoklassizistischen Bögen findet man einfach alles! Brot, Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst, Käse, Kleidung, Souvenirs und und und..... Und wer hier nicht das findet was er sucht fährt einfach per Rolltreppe in den bestens ausgestatteten Eurosparmarkt. Wir decken uns auch ein mit menorcinischen Delikatessen – Salami und Käse! Danach bummeln wir noch ein wenig durch die Innenstadt, die, anders als „Ciutadella“, stark geprägt ist von der britischen Ära, die mit einigen Unterbrechungen von 1708 bis 1802 bestand. Nach Beendigung unseres Rundgangs verlassen wir die Stadt über die „Costa de ses Voltes“, einer kleinen Straße, die sich in Schlangenlinien zum Hafen zurück windet.

Tag 5
(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Tag 6
Wir haben guten Wind und etwas raue See, aber nachdem wir die Segel gesetzt haben, gleitet unser Boot geschmeidig durch die Wellen und wir kommen gut voran. Im Windschatten der ersten, der ca. 18 Inseln, angekommen, wird die See etwas ruhiger und die Kameras werden gezückt. Das Insel-Archipel steht zurecht unter Naturschutz, finden wir. Begeistert fahren wir „Puerto de Cabrera“ an. Lange schon ist das Kastell der Hauptinsel zu sehen. Jede neue Perspektive ist ein neues atemberaubendes Fotomotiv. Der samtweiche grüne Teppich gibt dem Bild noch einen ganz besonderen Reiz, als die Abendsonne alle Farben zu vergolden scheint.

Dank der guten Planung unseres Skippers dürfen wir hier auch über Nacht liegen. Denn wer das vor hat sollte sich unbedingt eine Erlaubnis einholen - nur 50 Boote sind pro Tag zugelassen. Auch ankern ist hier verboten, weshalb wir an einer der ausgelegten Bojen festmachen. Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg zum Turm. Mehrere Echsen huschen uns über den Weg und eine posiert geradezu für ein Foto.

Ein herrliches Panorama breitet sich vor uns aus, als wir die Aussichtsplattform des Kastells erklimmt haben. Hier lassen wir uns den Wind um die Nase wehen, staunen und knipsen knipsen knipsen.....

Tag 7
Ein wenig wehmütig beginnen wir diesen unseren letzten Segeltag! Doch der Wind und das Wetter meinen es gut mit uns – zu gut wie es einigen von uns scheint. Zwar wird niemandem schlecht, aber die Arbeiten, die auch wir Frauen gern gemacht haben, Vorschoter, Rudergänger..., bleiben heut den Männern überlassen. Das Ruder ist so schwer zu halten, die Schoten und Fallen so schwer zu bedienen, das selbst die Männer alle ihre Kräfte mobilisieren müssen. Fast 9 Knoten schaffen wir so.

Eine schöne, sonnige Überfahrt erwartet uns. Ein letzter Stop in der „Cala PI“ versüßt uns unseren letzten Tag im Mittelmeer. Hier gehen auch noch einige wenige lebensmüde Crewmitglieder freiwillig über Bord. Immerhin hat das Wasser jetzt, Mitte Mai, schon 15-16 Grad – Anfang der Woche, wo sich ebenfalls ein paar Lebensmüde gefunden haben, waren es nur ungefähr 14 Grad. Aber bitte... mit einem leckeren „Resteessen“ gehören auch diese bald wieder zu den Lebenden.

Dank dem guten Wind können wir es uns erlauben hier ein wenig länger zu verweilen und noch ein kurzes Sonnenbad zu nehmen.

Doch um 17 Uhr müssen wir spätestens an der Tankstelle im Hafen von Ca’n Pastilla sein. Jetzt heißt es sich sputen! Als wir in die Bucht „Bahia de Palma“ fahren, flaut der Wind plötzlich ab und wir bangen um unseren „Segel-Schnitt“. Hatten wir uns doch vorgenommen mehr unter Segel zu fahren als unter Motor! Als wir unter 3Knoten fallen, schmeißen wir dann doch den Motor an – die Zeit drängt! Punkt 17 Uhr stehen wir jedoch vor der Hafeneinfahrt, mit uns noch drei bis vier andere Segler, die darauf warten tanken zu können.

Nun sind wir also wieder gut im „Club Maritimo Sant Antonio de la Playa“ eingelaufen. Hier übernimmt ein Mitarbeiter des Vercharterer das Boot und quetscht es wie gewohnt in einen für uns nicht sichtbaren Liegeplatz. Und siehe da... es passt!

Prolog
Vom Flugzeug aus sehen wir noch einmal die schönen Buchten, in denen wir geankert, die Kaps, die wir umsegelt und die Städte, die wir bestaunt haben. Ich gerate mal wieder ins Schwärmen, bei den schönen Erinnerungen an die letzten Tage. Und als unser Skipper fragt, ob wir nicht nächstes Jahr bei einem Karibik-Segel-Törn dabei sein wollen, sage ich zu.

....da war doch noch was?.... auf dem Abstellgleis?.... Und da waren sie wieder meine Bedenken. Worauf hab ich mich da bloß eingelassen????

KOMPLETTE REPORTAGE INKL. UMFANGREICHER BILDAUSWAHL UND ZUSATZINFOS SOFORT LIEFERBAR!

TEXT UND FOTOS: JANITA WEBELER
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