Vom Wolkenkuckucksheim bis zur Linsenwolke

Vom Wolkenkuckucksheim bis zur Linsenwolke

Traumhafte und poetische Blicke zum Wolkenhimmel

Ein nächtlicher Sturm bei Vollmond. Die Wolkenfetzen verfolgen sich gegenseitig. Sie fliegen durch die Nacht ohne ein bestimmtes Ziel. Der Mond mit seinem mystischem Licht scheint das Firmament in entgegengesetzter Richtung zu durchqueren. Die wenigen Sterne des Nachthimmels, die zu sehen sind, immer im Schlepptau. Wer solch ein faszinierendes nächtliches Himmelsschauspiel beobachtet, dem schwindelt alsbald und es scheint ihm, als drehe sich die Welt um ihn.

Jeder, der solch ein Himmelsschauspiel beobachtet, bekommt eine leichte Ahnung von der Großartigkeit und Einzigartigkeit „Gottes Schöpfung“. Ein Blick zum Himmel verleitet uns zum Träumen. In einem Liegestuhl liegend lassen sich in die Wolken Gesichter, Figuren und Tiergestalten hinein interpretieren die sich in kürzester Zeit wieder verändern. Dazu ist nicht einmal viel Fantasie von Nöten. Mit Leichtigkeit Grenzen überwinden, so wie es die Wolken können, ist der Traum eines jeden. Wie heißt doch eine Passage aus einem Lied von Rainhard Mai: „Über den Wollken, da kann die Freiheit wohl grenzenlos sein...“

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Der Himmel über uns zeigt sich mit unzählig verschiedenen Gesichtern. Darunter sind oft herrlich ästhetische Anblicke die uns nur Staunen lassen, aber auch beängstigende Wolkenformationen die uns manchmal Angst machen. Das Morgen- und Abendrot, lässt nicht nur Romantiker das Herz höher schlagen lassen.

Auch viele andere Wolkenerscheinungen sind wunderschöne Gebilde, wie etwa Schäfchenwolken, Trichterwolken, Mamma-Wolken oder eine sich aufbauende Gewitterwolke, um nur einige wenige zu nennen. Sehenswerte Wolkenformationen sind auch die Schäfchenwolken. Sie sind nicht selten Vorboten einer Wetteränderung. Der perlmutterfarbene Schimmer, den diese Wolken haben, stammt vom Sonnenlicht, dass sich in kleinen Tröpfchen oder Kristallen bricht. Bauernregeln sagen folgendes über diese Wolkenform: „Schäfchen, die hoch am Himmel weiden, immer nur gute Tage bedeuten“ oder „Wenn Schäfchen am Himmel stehen, kann man ohne Schirm spazieren gehen“. Die wissenschaftliche Bezeichnung für Schäfchenwolken ist Cirrocumulus- oder Altocumulus. Sind die Wolken besonders flockenartig, tragen sie den Zusatznamen „floccus“. Das Auftreten von Cirrocumulus floccus deutet stets auf eine Labilität in höheren Atmosphärenschichten hin. Nicht selten folgt danach der Durchzug einer Gewitterfront.

Eine Wolkenart die wegen ihrer eigenartigen Form schon des öfteren als UFO gehalten wurde, ist die Linsenwolke (Lenticularis (len). Solche Wolken kommen öfters vor, wenn die Luft über den Bergen angehoben wird. Eine beängstigende Wolken- bzw. Wettererscheinung ist ein Downburst. Dies ist eine schwere Fallböe die mit heftigem Niederschlag und Sturmböen in Verbindung mit einem Gewitter auch in unseren Breiten häufiger auftritt. Oft wird ein Downburst mit einem Tornado verwechselt.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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