„Bauer“ - eine aussterbende Spezies!

„Bauer“ - eine aussterbende Spezies!

Ein Bilderstreifzug durch einen alten Bauernhof

Ein Bauer ist seit dem frühen Mittelalter in der damaligen Gesellschaftsordnung derjenige des untersten Standes, dem nur das Bearbeiten von landwirtschaftlicher Fläche blieb, während die beiden andere Stände die Gewerbetreibenden Bürger und die Ritter waren. Dass aber der Bauer derjenige war und ist, der für die Ernährung und damit für den Fortbestand der Bevölkerung verantwortlich ist, wurde dabei leicht vergessen.

Auch heute noch ist der Bauer, der jedoch jetzt als Landwirt bezeichnet wird, für unsere Ernährung unabkömmlich. Allerdings hat sich der Berufsstand enorm verändert. Während früher ein Bauer auf seinem Hof oft über ein halbes Dutzend verschiedene Nutztiere hielt und auch noch einigen Knechten und Mägden Brot und Arbeit gab, ist der Landwirt von heute oft mit seiner Familie auf sich alleine gestellt. Auch ist er meist nur noch auf eine Tierart spezialisiert, die er aber in großer Zahl hält. Heute kann auch nur noch dieser von seiner Arbeit leben. Alle anderen gaben oder geben ihren Hof auf. In Deutschland ging in den vergangenen 15 Jahren die Anzahl der Bauernhöfe um rund ein Drittel zurück. So verschwindet aufgrund des Bauernhofsterbens ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Wie es auf einem kleinen ursprünglichen Bauernhof aussah, werden wir dann wohl nur noch auf alten Fotos und Filmen betrachten können.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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