Klettern für den Team-Geist

Klettern für den Team-Geist
Höhenrausch im Blätterreich im Waldkletterpark Hohenlohe

Volle Terminkalender, endlose Meetings und knappe Zeitfenster verhindern im Büroalltag oft das „richtige“ Kennenlernen der Kollegen. Im Waldkletterpark Hohenlohe kann man testen, ob man sich im Ernstfall „blind“ auf diese verlassen kann.

„Achtung! Fliegende Menschen!“, steht vielsagend auf „inoffiziellen“ Verkehrsschildern am Rande des Kletterparks. Wer hat nicht schon davon geträumt, sich wie ein Äffchen von Ast zu Ast zu schwingen oder sich wie ein Adler auf Jagdflug zu fühlen – im Kletterpark in Langenburg (Jagst) kommt man dem Traum vom „Fliegen“ nah.

Der Waldkletterpark befindet sich direkt neben Schloss Langenburg in einem Landschaftspark. Prächtige Eichen, Eschen und Buchen umschließen den Park, der von der Fürstlichen Forstverwaltung Hohenlohe-Langenburg gepflegt wird. Seit 2008 existiert der Kletterpark im idyllischen Schattenreich mächtiger Baumkronen. Die Kletteranlage errichtete die Allgäuer Firma „faszinatour“ – ein führender Hochseilgartenexperte.

(..) Text an dieser Stelle gekürzt, liegt komplett vor!

Dem „Himmel nah“
Auf einem Gelände von mehr als zweieinhalb Kilometern bietet der Kletterpark insgesamt 88 Plattformen in bis zu 16 Metern Höhe. Die Ritter-Rezzo-Steige ist z.B. als leichter Klettereinstieg für Kinder gedacht. Namensgeber ist der einstige Politiker Rezzo Schlauch, der in Langenburg- Bächlingen aufwuchs. Die Parcours Katzenstein, Römerschlag oder Pfaffenhöhe verlangen schon mehr Mut ab – da geht es etwa zehn Meter über den Waldboden hinauf. Sogar 16 Meter Standhöhe werden auf der Jagstklinge am Felswandgrat oder beim Falkenflug erreicht – für kleine „Klettermaxen“ trotz Adrenalinschub machbar. Während kleine wie große Akrobaten unterhalb der lichtdurchfluteten Baumkronen frisches Blattgrün „einatmen“ und dabei ordentlich Adrenalin „tanken“, bewahren die Trainer im Waldkletterpark Hohenlohe „ruhig Blut“ und stets den Überblick. „Die Sicherheit steht an erster Stelle“, betont Stefan Krüger. Vor jeder Saison wird die ganze Anlage von einer unabhängigen Expertenkommission geprüft und abgenommen. Potenzielle Gefahrenquellen wie stark wachsende Gehölze werden regelmäßig von der Fürstlichen Forstverwaltung beseitigt.

Erfahrene Sicherheitsexperten
Alle Trainer im Waldkletterpark kennen sich mit den Sicherheitsstandards in Kletteranlagen und Seilgärten bestens aus. Deren Kompetenz und Erfahrung ist speziell bei den Team-Parcours gefragt.

„Der Waldkletterpark richtet sich vor allem an Unternehmen, die die Kletteranlage als teambildende Maßnahme nutzen“, sagt Stefan Krüger. Im Vorfeld stimmen die Trainer den Team-Parcours und die dazugehörigen Boden- und Hochelemente individuell auf die Firmen ab. „Als Firmenincentive oder als erlebnispädagogisches Training ist der Waldkletterpark genau das Richtige, um Zusammenhalt und Motivation in der Gruppe zu fördern und eigene Grenzen zu überwinden“, so Stefan Krüger. Die teambildende Maßnahme erfülle einen nachhaltigen Zweck bei der Mitarbeiterbindung. „Ob aus der Automobil-, Werbe- oder Managerbranche – wir bekommen hinterher von den Firmen häufig positives Feedback“, bestätigt der Kletterpark-Trainer. Die Nachfrage von Firmen steigt seit der Premierensaison 2008 stetig an.

Teambildung
Die Teams durchlaufen mehrere Parcours-Stationen. Zu den Niedrigelementen zählen beispielsweise der Mohawk-Walk, das Spinnennetz, der so genannte „Trustfall“ oder die Teamwippe. Bei diesen Bodenübungen wird das Selbstbewusstsein gestärkt – nötig, um die hohen Elemente im Anschluss zu stemmen. Sechs bis zehn Meter über dem Boden ist Konzentration gefragt, um die Übungsstationen Swinging Steps oder Multi Vine zu überstehen. Eine Mutprobe stellt auch die Jakobsleiter dar, eine aus der Seefahrt bekannten Strickleiter. Mit verbundenen Augen eine Strickleiter zu erklettern, um eine Strecke in mehreren Metern Höhe über dem Waldboden nur unter lautstarker Anweisung der Teammitglieder zu bewältigen, erfordert funktionierende Teamarbeit. Das Team sichert den „Blindgänger“ vom Boden aus mit Seilen ab.

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Kulinarische Belohnung
Dem sportlichen Betriebsausflug in den Waldkletterpark muss final lediglich der knurrende Magen Tribut zollen – praktisch, dass das Schlosscafé Langenburg gleich um die Ecke liegt und neben lokalen Spezialitäten mit einer schönen Aussicht ins Jagsttal lockt. Den anschließenden Verdauungsspaziergang kann man mit einer Besichtigung des Auto- und Schlossmuseums kombinieren. Das Schloss ist ein Juwel der Renaissancekunst und die Residenz der fürstlichen Familie zu Hohenlohe-Langenburg. Im Mai 2013 war auch Prinz Charles dort bei seiner deutschen Verwandtschaft zu Besuch.

Weitere Infos:
www.waldkletterpark-hohenlohe.de
www.schlosscafe-langenburg.de

Text und Fotos: Andreas Scholz

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