Malediven hautnah und unverfälscht

Malediven hautnah und unverfälscht

Mitten im Indischen Ozean erwartet uns sonnenhungrige Mitteleuropäer das wahre Paradies, die Malediven. Weiße Sandstrände, von türkisfarbenem Wasser seicht umspült, strahlend blauer Himmel, eine gefahrlos zu erreichende fantastische Unterwasserwelt. Natürlich können wir diesen Traum mit höchstem Wohnkomfort, unserem gewohnten europäischen Essen und Alkoholika aller Art genießen. Bedient werden wir von jungen Maledivern im schicken Outfit. Unsere Kontakte pflegen wir zu Landsleuten, von denen es genug auf dem Resort gibt. Für einen kurzen Urlaub mag das genügen. Aber wer Interesse an Land und Leuten hat, wird sich damit nicht zufrieden geben.

Individuelles Reisen auf den Malediven war lange Zeit nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Ausländische Urlauber konnten nur auf eines der Resorts reisen und bestenfalls einen Tagesausflug zu einer bewohnten Insel mitmachen. In den letzten Jahren hat sich das muslimische Land jedoch mehr und mehr geöffnet, und auf zahlreichen Einheimischeninseln entstehen Gästehäuser und werben um ausländische Touristen. Einige dieser Inseln haben wir besucht. Dabei haben wir sehr viel Licht, aber auch Schatten erlebt, doch unser Fazit ist: Wir werden nie wieder anders auf die Malediven reisen.

Im Flugzeug füllen wir unsere Visa-Anträge aus. Wir geben die Dauer unseres Aufenthalts ein - 30 Tage maximal, drei Monate mit etwa 40 US-Dollar Extragebühr im Amt in Malé - und unsere erste Adresse, denn die wird bei der Passkontrolle erwartet. Nach unserer Ankunft auf dem International Airport Malé in Hulule, Visa-Formalitäten und Gepäckkontrolle werden wir von einem Hotelmitarbeiter empfangen und fahren mit dem bereit stehenden Taxi zum „Palm View Hotel“ in Hulhumale. Der aufstrebende Ort ist eine zum großen Teil künstliche Erweiterung der Flughafeninsel und zum Zeitpunkt unserer Reise noch mit vielen Baustellen durchsetzt. Die Hotels liegen jedoch überwiegend an der Dighaa Magu, einer relativ ruhigen Einbahnstraße unmittelbar am feinsandigen und sauberen Strand. Leider reicht die Wassertiefe bei Ebbe gerade nicht zum Schnorcheln, wir haben Angst, uns an den Korallen zu verletzen. Also waten wir durch das seichte Wasser und machen erste „Unterwasserfotos“. Bei Flut können wir allerdings gefahrlos bis zur Riffkante schwimmen und die unterschiedlichsten Korallenarten und Fische bewundern. Neben unserem Hotel etabliert sich gerade eine junge Firma mit Wassersportangeboten. Jet-Ski-Ausflüge, feuchte Fahrten auf der Luft gefüllten „Banane“, Angelfahrten oder Delfinbeobachtungen gehören zu ihrem Programm.
In den nächsten Tagen tauchen wir jedoch nicht nur in den Indischen Ozean, sondern auch in die quirlige und laute Metropole Male ein. Auf der Fläche eines deutschen Dorfes leben dort etwa 130.000 Menschen und bewegen sich auf gefühlt ebenso vielen Mopeds vorwärts. Trotzdem empfinden wir die Atmosphäre nicht als hektisch, überall begegnet uns ein freundliches Lächeln. Wir gehören zu den wenigen Touristen, die sich überhaupt in diese Stadt trauen. Im „Kam-Hotel“ treffen wir fast nur Vertreter, die ihre Produkte an die Resorts verkaufen wollen.

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Die Fähre nach Hulhumale legt im Abstand von wenigen Minuten ab und bringt uns vorbei an der Flughafeninsel zurück zu unserer ersten Etappe. Zum Hotel geht es per klimatisierten Bus oder mit einem der zahlreichen Taxis für umgerechnet 1,25 Euro. Wir packen unsere Koffer, denn unser nächstes Ziel heißt Kaashidhoo, ein Mini-Atoll. Genau genommen ist es nur eine kleine Insel mitten im Kanal zwischen dem Nord-Malé-Atoll und dem Laviyani-Atoll. Mit dem Speedboat, das 22 Passagiere aufnimmt, geht es zunächst in schneller aber ruhiger Fahrt nach Gaafaru, einer Fischerinsel am nördlichen Rand des Nord-Malé-Atolls. Nach einer kleinen Erfrischung im einzigen Restaurant der Insel folgt die sehr ruppige, halbstündige Fahrt über den offenen Indischen Ozean zu unserem Ziel. Mit ungefähr 2.500 Einwohnern gehört Kaashidhoo zu den größeren Einheimischeninseln. Bedingt durch die Alleinlage im weiten Ozean hat sich hier eine relativ autarke Gemeinde entwickelt.

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Unsere Mahlzeiten nehmen wir überwiegend im „Hakaafan“ ein, einem kleinen Restaurant direkt am Hafen.
Am liebsten sitzen wir auf der oberen Terrasse und genießen beim delikaten maledivischen Essen den Blick auf das einladende türkisblaue Meer. Bereits um 7 Uhr nehmen wir einen Kaffee und einige süße short-eats auf eben dieser Terrasse zu uns. „Ab 11 Uhr müsst ihr euch zurückziehen, dann wird es zu heiß!“, meint unser Führer. Heute besuchen wir das ausgedehnte Farmland von Kaashidhoo, das die Insel so unabhängig von Gemüse- und Obstlieferungen macht. An etlichen Stellen mussten Palmen weichen, um den Boden für andere Gewächse wie Bananen, Papaya, Chili, Auberginen, Tomaten oder Salat zu kultivieren. Trotzdem verbleibt ein großer Dschungel mit Sumpf- und Mangrovengebieten, der auf Initiative einiger Inselbewohner inzwischen geschützt ist. Regenwasserreservoirs sorgen für die nötige Bewässerung der Kulturen, Palmwedel spenden den Setzlingen Schatten. Wir nehmen einen frischen Salat für unser maledivisches Frühstück mit. Auf dem Weg zum Haus unseres Freundes machen wir noch einen Abstecher zu den wenigen Überresten eines buddhistischen Tempels. Seit 1153 der Islam Staatsreligion wurde, ist er langsam verfallen. Reste wurden Mitte des letzten Jahrhunderts unter einem Sandhügel verborgen und erst vor wenigen Jahren von Archäologen entdeckt und ausgewertet. Nach einer kurzen Stippvisite in der gut ausgestatteten Vorschule, in der bereits Zweijährige erste englische Begriffe erlernen, geht es durstig und hungrig auf den Rückweg.

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Inzwischen ist es tatsächlich sehr heiß geworden und wir genießen für eine kurze Ruhepause unser klimatisiertes Zimmer. Zum Lunch gehen wir heute ins „GG“, Ginger Garden Restaurant, in einer der Hauptstraßen. Die Wege dieser kleinen Gemeinde bestehen aus feinem Sand und werden jeden Morgen von den Anwohnerinnen gefegt. Es läuft sich äußerst angenehm darauf, nur in der Mittagssonne bietet weder die rechte noch die linke Straßenseite viel Schatten. In einem der gut sortierten Shops besorgen wir uns eine große Wasserflasche und kleine Leckereien für Zwischendurch. Wir achten darauf, dass alle Esswaren in kleinen Portionen verpackt sind, auch wenn das nicht gerade zur Müllvermeidung beiträgt. Aber die winzigen Ameisen erreichen durch noch so oft gefaltete Verpackung ihr Ziel.
Am Nachmittag holen uns zwei junge Männer mit ihren Motorrädern zu einem Schnorchelausflug ab. Über gewundene, sandige Wege fahren wir durch den Dschungel zum Strand. Der Rand des Urwalds ist übersät mit Müll aller Art, obwohl es eine offizielle Deponie gibt. Immerhin werfen die Einwohner ihren Müll, einschließlich Plastik, Glas, Dosen und andere Verpackungen hier nicht an den Strand oder ins Meer, wie wir es auf anderen Inseln erlebt haben. Wir sprechen darüber mit Frau Hawa Shaakir, die hier seit kurzem Ratsmitglied ist. Über zwanzig Jahren ist sie mit einem Deutschen verheiratet, hat in Deutschland gelebt und ist nun zurückgekehrt, weil ihre Kinder lieber auf der Insel bleiben wollten. Sie sieht das Müllproblem ebenfalls als sehr ernst an und weiß auch, dass das Werben um Touristen nur auf einer sauberen Insel Erfolg haben kann. Große Teile vor allem der jungen Bevölkerung stimmen ihr zu, denn sie sehen ebenfalls die Chance, ohne die Vorherrschaft der reichen Resortbosse am Tourismusgeschäft Teil zu haben.

Easa Rasheed liefert uns nur ein Beispiel von vielen, wie Inselbewohner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, finanzielle Risiken eingehen und auf den Zuspruch europäischer Urlauber hoffen. Habeeb Ahmed ist zum Beispiel gerade dabei, neben seinem Gästehaus auf Hulhumale weitere auf Huraa und Velidhoo zu bauen. Er nutzt dabei gern eine Besonderheit maledivischen Rechts. Einheimische bekommen ein Grundstück auf ihrer Insel gratis. Heiratet ein Mann von Velidhoo zum Beispiel eine Frau von Huraa, dürfen sie auf beiden Inseln ein Grundstück beanspruchen. Den Inselbewohnern ist zu wünschen, dass genügend Touristen alternative Urlaubsformen ausprobieren möchten und den Weg auf die kleinen, friedlichen Inseln finden. Einblicke in echtes maledivisches Leben und herzliche Freundschaften sind garantiert.

Infos über alternative Reisen und Gästehäuser:
http://guesthouses-in-maldives.net/accommodation-in-the-maldives/
http://www.therealmaldives.com/Island.html

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Text und Fotos: Dietmar Blome

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