Ruine Leuchtenberg – „Wartburg der Oberpfalz“

Ruine Leuchtenberg – „Wartburg der Oberpfalz“

Sie ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der nördlichen Oberpfalz

Die Oberpfalz war und ist auch heute noch reich an Burgen. Wenn auch in unserer Zeit viele verschwunden oder ruinös sind, so lässt sich doch immer noch aufgrund der vielen erhalten gebliebenen Befestigungsanlagen – über 100 sind es noch von den einstmals über 600 – die Oberpfalz als das Burgenland Bayerns bezeichnen. Die wohl mächtigste unter ihnen ist, auch noch als Ruine, die Burg Leuchtenberg, die sich südöstlich von Weiden befindet. Dieses vielbesuchte Ausflugs- und Wanderziel zählt zu den monumentalsten Burganlagen der Oberpfalz. Als „Wartburg der Oberpfalz“ wurde sie schon bezeichnet und mit der Akropolis in Athen hat man sie schon verglichen. Die klobigen Türme, Mauern und Bastionen, die das wellige Oberpfälzer Land so beherrschend überragen, haben eine schicksalsreiche Vergangenheit hinter sich. Jahrhunderte haben sie überdauert. Doch heute überwacht der mächtige Herrschersitz nur noch symbolisch die vorbeiführende Ostmarkstraße.

Urkundlich erwähnt wurden die Herren von Leuchtenberg zum erstenmal im 12. Jahrhundert.

In den folgenden Jahrhunderten wurden sie zu einer der bedeutendsten und mächtigsten Dynastien der Oberpfalz. Sie erreichten sogar den Titel „Landgrafen“. Ihre Ländereien und Güter reichten im Süden bis Neumarkt und im Norden bis Eger. Erst nach dem 30jährigen Krieg ging mit dem Tod des Landgrafen Max Adam, der 1646 starb, die Herrschaft der Landgrafen von Leuchtenberg zu Ende.

Die Burg, die in 573 Meter Höhe fast 170 Meter über dem Tal der Luhe thront, entstand in mehreren Bauabschnitten, die sich vom 12. bis ins 17. Jahrhundert hinzogen. Schon 1322 aber verließen die Landgrafen die ungemütliche Burg als Wohnsitz und ließen sich im nahen Pfreimd nieder. Von da an entstanden auch die ersten Gebäude außerhalb der Anlage. Ihre jetzige Form erhielt die Burg im 14. Jahrhundert. 1646, nachdem das Geschlecht ausgestorben war, gehörte die Burg zu Bayern. Im 17. Jahrhundert wurde sie dann mehrmals geplündert und beschädigt. Wind und Wetter ausgesetzt, verfiel sie immer mehr. Als 1842 der größte Teil des Marktfleckens Leuchtenberg einem Brand zum Opfer fiel, wurde auch die Burg ein Raub der Flammen. Von da an war ihr Schicksal endgültig besiegelt. Seither besteht sie nur noch als unbewohnbare, aber eindrucksvolle Ruine.

(..) Text an dieser Stelle gekürzt, liegt komplett vor!

Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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