Dorfschulen in Mundgod, Indien

Konzeptpapier Filmdoku Mundgod
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Titel: Dorfschulen in Mundgod, Indien

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Sprecher: Wir befinden uns in Mundgod, auf einem typisch indischen Markt. Überall Gedränge zwischen den kleinen Marktständen, einige Händler sitzen auch auf dem Boden und verkaufen Erdnüsse, Kokosnüsse, bunte Gewürze, und alles, was man sonst noch im Haushalt benötigt.

Das Kontrastprogramm erwartet uns in den Dörfern der Umgebung. Ein Besuch dort bedeutet lange Fahrten auf unwegsamen Straßen durch die ausgedehnten Wälder der Region. Eine gute Verkehrsanbindung in die Stadt gibt es nicht. Ruhig und langsam läuft hier der Alltag ab.

Einfache Häuser, teilweise bunt angemalt, Kinder spielen auf den Straßen, zwischen den Hütten sehen wir Palmen und andere tropisch erscheinenden Pflanzen. Den Bewohnern des Dorfes sieht man ihre afrikanische Herkunft an, umso überraschender ist es, dass wir uns immer noch mitten in Indien befinden.
Pater Arun ist der Leiter der Jesuiten in Mundgod. Er begleitet uns in die Dörfer und erzählt uns die Geschichte der Dorfbewohner.

O-Ton P. Arun EU8A5589 (erste Hälfte): Wir sind im Dorf Mainalli. Es ist hauptsächlich ein Siddhi Dorf. Ihre schwarzafrikanischen Vorfahren wurden von den Portugiesen und Arabern als Sklaven nach Indien gebracht. Später kam es zum Krieg zwischen den Portugiesen und den Engländern, viele der Sklaven flohen in den Wald. Wer ins Sultanat Bijapur kam, wurde Moslem, und wer in und um Goa in den katholischen Häusern blieb, wurde Katholik. Die anderen, die unter die Herrschaft der reichen Landbesitzer von North Karnataka kamen, wurden Hindus. Aber die Mehrheit von ihnen sind Christen und Katholiken, die sich in den vier Dörfern von Mundgod niedergelassen haben. Man findet sie auch in Yellapur und in den anderen Talukas des Staates Karnataka.

Sprecher: Über Jahrzehnte lebten die Siddhis, so werden die Nachfahren der afrikanischen Sklaven genannt, abgeschottet vom Rest der Gesellschaft, versteckt in den Wäldern Nordkarnatakas. Sie waren abgeschnitten von Bildung und Entwicklung. Die Jesuiten und die Schwestern in Mundgod engagieren sich stark für die Entwicklung der ländlichen Bevölkerung. Durch Aufklärungsmaßnahmen zu Gesundheit, Ernährung und Bürgerrechten findet ein Wandel in den Dörfern statt. Eine gute Schulbildung soll es den Kindern ermöglichen, Anschluss zu finden und sich in die Gesellschaft Indiens als gleichwertige Mitbürger zu integrieren.

O-Ton P. Arun EU8A5589 (zweite Hälfte): Wir arbeiten für die Dorfbewohner. Wir haben eine kleine Kirche für sie. Wir haben auch eine Schule, wo ihre Kinder lernen. Letztes Jahr half uns ein deutscher Jesuitenpriester, Waldemar Molinski, 38 Häuser für die Siddhis zu bauen. Unsere Sozialarbeit unterstützt sie bei ihrer Entwicklung in verschiedenen Bereichen. Wir werden hauptsächlich durch die deutsche Missionsprokur unterstützt sowohl bei der Grund- als auch bei der weiterführenden Schulausbildung der Kinder. Sie hilft uns auch bei unserer Sozialarbeit und unterstützt uns bei den Selbsthilfegruppen für Frauen.

Sprecher: Auch Pradeep profitierte von der Hilfe der Jesuiten, wie er uns erzählt. Mit Spenden aus Deutschland konnten 38 Familien beim Hausbau unterstützt werden. Die Materialien wurden gekauft, die Ziegeln stellen die Dorfbewohner selbst her und bauen daraus ihre neue Häuser.
O-Ton Pradeep EU8A5596: Ich bin Pradeep und der Name meines Vaters ist Jackie. Durch die Brüder und Schwestern haben wir finanzielle Hilfe aus Deutschland erhalten, um unsere Häuser zu bauen. Ich möchte ihnen dafür sehr danken. Ich bete zu Gott, dass er ihnen gute Gesundheit schenkt. Sie haben uns sehr bei unserem Hausbau geholfen und ich danke Gott für sie. Ich danke Gott ebenfalls für die Fürsorge und Zuneigung, die die Brüder, Schwestern und Sie uns schenken.

Sprecher: Wir velassen das Siddhi-Dorf und fahren zurück in die Stadt. In Mundgod angekommen, besuchen wir das Sozialzentrum der Jesuiten. Von hier aus wird die Arbeit in den umliegenden Dörfern geplant und organisiert. Hier finden auch die Treffen von Selbsthilfegruppen und Weiterbildungsbildungsmaßnahmen statt.

Insgesamt arbeiten die Jesuiten mit drei verschiedenen Tribes in 78 Dörfern der Umgebung. Der Austausch untereinander, die gemeinsamen Treffen und die Hilfestellungen stärken vor allem das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl der Dorfbewohner. Was sie sich vor einigen Jahren noch nicht erträumen konnten, ist heute Realität. Die Bewohner aus den umliegenden Dörfern können von Alphabetisierung bis hin zu Computernutzung verschiedenste Kurse besuchen und erlangen so Schritt für Schritt mehr Eigenständigkeit und Handlungsspielraum.

Neben den Siddhi-Dörfern arbeiten die Jesuiten auch in den Dörfern der Gaulis, der Viehzüchter und Rinderhirten. Nur wenige der Erwachsenen können lesen und schreiben. Die Gaulis leben in kleinen Dorfgemeinschaften mitten in den Wäldern. Ein besonderer Fokus der Jesuiten liegt auf der Bildung für die Kinder. Viele Jungen und Mädchen müssen ihre Eltern unterstützen und zum Unterhalt der Familien beitragen.

Hinzukommt, dass die Familien wegen langer Dürrephasen oft monatelang mit ihren Tieren unterwegs sind. Damit die Kinder dennoch die Schule besuchen können, haben die Jesuiten in Zusammenarbeit mit Schwestern kleine Dorfinternate aufgebaut. Die Kinder, deren Eltern nicht das ganze Jahr am Ort sind, verbringen diese Monate im Internat, dort werden sie versorgt und die Schwestern helfen auch bei den Schularbeiten. Bänke und Tische gibt es nicht in den Schulzimmern und einige der Klassenzimmer verwandeln sich abends in Schlafsäle.

Die Kinder sind sogenannte Erstlerner, das heißt, sie sind die ersten in ihren Familien, die lesen lernen. Aufgewachsen sind sie allesamt in bitterer Armut. Die Kinder haben die Chance zu studieren und einen richtigen Beruf zu lernen. Die Eltern hatten diese Möglichkeit nicht. Wer nicht als Viehzüchter arbeitet, verdingt sich auf den Feldern der reichen Großgrundbesitzer oder lebt vom Verkauf von Feuerholz.

Die Entwicklungen in den vergangenen Jahren geben Hoffnung, wie uns Pater Arun berichtet. Ein großer Schritt ist getan, seitdem den Eltern bewusst ist, wie wichtig Bildung für ihre Kinder ist. Die Mädchen und Jungen bringen durch ihr neues Wissen Veränderung in die Dörfer und auch die Eltern profitieren davon. Pater Arun ist sich sicher, dass die Dorfbewohner dadurch auf lange Sicht ihre Position stärken und ihre Rechte besser einfordern können.

Fotos und Filmmaterial: Ender / Jesuitenmission
Mit freundlicher Unterstützung der Jesuitenmission

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